Aus dem Alltag der Spitex AareBielersee - «Die Neue» und «ein alter Hase» im Gespräch

15.06.2021

Ich freue mich, dass ich den Auftrag gefasst habe, eine Mitarbeiterin zu interviewen. Auf meinem Smartphone schalte ich den Sprachrekorder ein und stelle Anita Geser meine erste Frage.

Ich möchte von ihr wissen, wie lange sie schon für die Spitex AareBielersee arbeitet. Sie rechnet, es seien schon über 20, also jetzt 24 Jahre. «Wie sind Sie damals zu Ihrer Stelle gekommen?» frage ich. Sie lächelt. «Nicht ich habe mich beworben, sondern die Spitex kam auf mich zu. Ich betreute einen pflegebedürftigen Nachbarn. Weil ich es gut machte, hat man mir empfohlen, den Rotkreuz-Kurs zu absolvieren, danach wurde ich angestellt.» Das Spitex-Handy von Frau Geser klingelt, wir werden kurz unterbrochen.

Dann erzählt sie mir von den ersten Monaten ihrer Arbeit, und dass es vor 20 Jahren noch "Gemeindeschwestern" und "Hauspflegerinnen" gab, welche grösstenteils vom neuen Beruf „FaGe“ (Fachangestellte Gesundheit) abgelöst wurden. Auf meine Frage, was sich sonst noch verändert hat, erwähnt sie als erstes moderne Hilfsmittel wie Smartphones, Tablets und andere Geräte: «Das technische Drumherum hat sich verändert und erweitert, das Angebot der Spitex und mein Aufgabengebiet auch mehrmals. Aber am Bett mit den Menschen ist die Arbeit die gleiche geblieben, man muss sich in die Menschen, die man betreut, wirklich gut hineinfühlen können.» Frau Geser ergänzt. «Das ist das, was mir an meiner Arbeit am meisten gefällt, die Menschen, aber auch, dass man selbständig arbeiten kann.» Zudem lobt sie die flachen Hierarchien und die Zusammenarbeit innerhalb der Teams und zwischen den Stützpunkten der Spitex AareBielersee.

Wieder unterbricht uns kurz ein Telefonat. Danach frage ich sie noch nach einem Erlebnis, das ihr besonders in Erinnerung geblieben ist – in all den Jahren. Sie lächelt wieder und meint, dass es immer wieder schöne Erlebnisse gebe bei ihrer Arbeit. Besonders sei bis heute, dass sie mit einer ehemaligen Hauswirtschafts-Klientin, die sie längere Zeit betreut habe, unterdessen privat befreundet sei. Ich bekomme eine lebhafte Vorstellung davon, wie befriedigend und vielseitig die Spitex-Arbeit sein kann. «Danke, Frau Geser, das war interessant!», rufe ich ihr hinterher. Sie hat schon wieder einen Einsatz!

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