Aus dem Alltag der Spitex AareBielersee: «Lange hatte ich gar kein genaues Ziel, aber jetzt will ich richtig durchstarten!»

01.04.2024

Laura Oehrli hat vor vier Jahren bei uns gestartet mit einem befristeten Vertrag für ein halbes Jahr. Sie ist Fachfrau Gesundheit und bis letzte Woche hat sie bei uns verschiedene Aufgaben wahrgenommen. Jetzt schlägt sie ein neues Kapitel auf. Ich will mehr über ihren spannenden Werdegang bei der Spitex AareBielersee wissen.

Laura erzählt gleich zu Beginn, dass sie vor ihrer Zeit bei uns immer wieder temporär gearbeitet habe. Das hat ihr Spass gemacht und zudem die Freiheit gegeben, reisen zu gehen. Dazwischen habe sie immer wieder etwas Neues gesehen auf der Arbeit. Sie hat in Altersheimen Einsätze geleistet, bis ihr dann die Mitarbeiterin ihres Temporärbüros empfahl, in Hinblick auf den Lebenslauf und die berufliche Zukunft einmal etwas länger an einem Ort zu arbeiten. Laura befolgte den Rat: Nach Ablauf des befristeten Arbeitsvertrages unterschrieb sie einen unbefristeten Vertrag bei uns als Fachfrau Gesundheit zu achtzig Prozent. Sie habe sich «einfach mega wohl gefühlt» bei der Spitex AareBielersee und man sei auch mit ihr zufrieden gewesen.

Nach einem halben Jahr Festanstellung begann sie eine Weiterbildung zur Arztsekretärin. Gleichzeitig wurde sie angefragt, ob sie in einigen Prozenten unser Planungsteam ergänzen möchte, eine Stelle, in welcher man zwingend den Pflegeberuf kennt, aber auch administrativ versiert sein muss.

«Cool, das ist ein guter erster Einstieg in Richtung Büro, etwas, das ich mir ja eigentlich für die Zukunft auch vorstellen könnte.» habe sie gedacht und zugesagt, um diese neue Herausforderung anzunehmen. Ein halbes Jahr später hat sie zusätzlich den Berufsbildnerkurs absolviert und daraufhin sie zwei Lernende übernommen. «Ich hatte sofort viel Freude an dieser neuen Aufgabe», sagt Laura, die Arbeit mit den Lernenden habe sie sehr begeistert, ihre Begleitung während der Ausbildung und die Ausarbeitung ihrer Prüfungen seien herausfordernde, aber immer auch schöne und erfüllende Arbeiten gewesen.

Nach einem weiteren halben Jahr startete Laura dann die Weiterbildung zur Praxiskoordinatorin, die Weiterführung der vorgehenden Ausbildung. «Alles kam etwa im Abstand von einem halben Jahr, aber ich hatte lange kein genaues Ziel, ich wollte einfach irgendwie weiterkommen, mich beruflich entwickeln und etwas aus mir machen», meint sie und ergänzt, sie wisse noch immer nicht genau, wohin sie wirklich wolle. Sie sei einfach sehr offen für Neues und neugierig, was noch alles komme. Die Weiterbildung zur Praxiskoordinatorin wäre rückblickend vielleicht nicht nötig gewesen, meint sie und ergänzt, dass es auch eine sehr strenge Zeit gewesen sei. Genau in dieser Zeit sei sie – mit ihrem Einverständnis selbstverständlich – in eine andere Spitex ausgemietet worden. Mit dem weiteren Arbeitsweg und den zwei Abenden Schule pro Woche habe sie ihre Grenzen kennengelernt und teils auch überschritten.

Nach diesem Einsatz beantragte sie einen Monat unbezahlte Ferien, denn mit ihrer eigenen Weiterbildung, der Funktion als Berufsbildnerin und als Mitarbeiterin in der Planung plus die «normale Arbeit» als Fachfrau Gesundheit wurde ihr alles ein wenig zu viel. Im Juli 2023 erhielt sie also den unbezahlten Urlaub, obwohl es wegen der Ferienzeit für die Spitex AareBielersee nicht einfach war, auf sie zu verzichten. Zudem hat sie ihr Pensum bis zum unbezahlten Urlaub auf siebzig Prozent reduzieren können, was ihr sehr geholfen hat, zur Ruhe zu kommen.

Nach dieser Pause von einem Monat beschloss Laura in mehreren motivierenden Gesprächen mit unserer Geschäftsleitung, die Höhere Fachschule Pflege (Fokus Krankheit) zu absolvieren. Dafür liess die Spitex AareBielersee eigens eine diplomierte Pflegefachfrau zur Berufsbildnerin ausbilden. Laura Oehrli freut sich sehr, dass ihre Namensvetterin Laura Z. jetzt ihre interne Berufsbildnerin wird.

Ich frage Laura, was ihr alles gefällt an der Arbeit bei der Spitex AareBielersee und sie nennt neben dem guten Umgang im Team und den Möglichkeiten, die sie erhalten habe, seien die Klienten, die Arbeit mit ihnen und bei ihnen zu Hause, ein riesiges Plus.

Zum Schluss will ich von ihr wissen, wie sie sich nach einem anstrengenden Tag erholen wird, in Hinblick auf die HF komme ja wieder viel auf sie zu. «Das hat man mich im Aufnahmeverfahren für die Weiterbildung auch mehrmals gefragt», meint sie und kann diese Frage locker beantworten, weil sie sich ja damit bereits auseinandergesetzt hat. «Ich werde schauen, dass ich ausreichend Ruhe finde zum Verarbeiten des eher hektischen Alltags meines Berufs und zum Abschalten. Ich werde mir Zeit für mich allein nehmen. Nebst lieben Freunden und meinen Partner sehen brauche ich ein paar Stunden in der Woche für mich allein, in denen ich mit niemandem sprechen muss und einfach tun kann, was ich möchte. Sei es TV schauen, ein Spaziergang oder ein paar Stunden in den Bergen erleben.» 

Wir wünschen ihr viel Erfolg und Durchhaltevermögen für diese anspruchsvolle Ausbildung. Du packst das locker, liebe Laura!

Autorin: Stefanie Portmann - Assistentin Geschäftsleitung

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