Aus dem Alltag der Spitex Aare Bielersee - Gabriel Hopf, Stützpunktleiter und «Wiedereinsteiger» bei der Spitex AareBielersee

01.12.2023

Seit Dezember 2022 ist Gabriel Hopf Stützpunktleiter der Spitex AareBielersee in Nidau. Warum nur Monate nach seinem Austritt zur Spitex zurückkehrte und wie er seinen Alltag in seiner neuen Funktion erlebt, erzählt er mir ein Jahr nach seinem Wiedereintritt.

Zu Beginn meiner Anstellung bei der Spitex AareBielersee hörte ich immer wieder eine kräftige, aber angenehme Stimme im Stützpunkt Port und wunderte mich zwei Büros nebenan, was für ein Mensch hinter dieser Stimme steckt. Ich lernte Gabriel Hopf nicht besonders gut kennen, denn nach seiner Weiterbildung «CAS in Clinical Assessment and Decision Making» hat er das Team Port und die Spitex im Februar 2022 verlassen, um eine neue Herausforderung auf der Kardiologie im Inselspital anzunehmen.

Er sagt heute, er habe eigentlich ganz und gar nicht damit gerechnet, kurz darauf wieder hier zu arbeiten. Als ihn unsere Geschäftsleiterin anrief um zu fragen, ob er in einer neuen Funktion als Stützpunktleiter wieder bei uns einsteigen möchte, brauchte er einige Zeit, um sich damit auseinanderzusetzen. Nach reiflicher Überlegung überzeugte ihn vor allem die Tatsache, dass er sich bei der Spitex AareBielersee immer gut aufgehoben gefühlt hatte. «Die neue Herausforderung reizte mich sehr und ich kannte ja die Organisation bereits. Ich wusste also in etwa, worauf ich mich bei meiner neuen Stelle einliess, kannte bereits meine Vorgesetzten und viele der Kolleginnen und Kollegen.»

Er kam dann trotzdem noch für ein persönliches Gespräch vorbei um mehr über seine neue Aufgabe zu erfahren und so waren für ihn nicht nur die Herausforderung dieser spannenden Funktion, sondern auch der nähere Arbeitsweg und familienfreundlichere Arbeitszeiten Argumente, um Gabriel Hopf wieder zu gewinnen.

Der Einstieg war erst einmal ein freudiges Wiedersehen und die Arbeit gestalte sich jetzt vielseitiger als bisher. Nebst dem Tagesgeschäft und Einsätzen bei unseren Klienten kommen jetzt weitere Aspekte hinzu wie etwa Notfalleinsätze oder administratives Zusammenarbeiten mit Spitälern, Hausärzten, Krankenkassen und Angehörigen sowie die Führung der Mitarbeitenden und ihre Dienstpläne und die Tagesplanung.

«Ich darf behaupten, dass ich einer abwechslungsreichen, fordernden und oft unvorhersehbaren Arbeit nachgehe, die ich jeden Tag wieder als sehr lehrreich und spannend empfinde.» Gabriel Hopf wirkt selbstsicher und ernst, wenn er mit seiner markanten Stimme erzählt, dass der Fokus seiner Arbeit darin liegt, Menschen zu unterstützen, die Hilfe in ihrem Alltag benötigen. Es sei ihm aber genauso wichtig, die Rahmenbedingungen für seine Mitarbeitenden optimal und motivierend zu gestalten. Dies sei für ihn wesentlich in Zeiten, in denen sich das Gesundheitssystem mit Fragen wie Kosteneffizienz und Ethik auseinandersetzen müsse.

Zum Schluss des Interviews frage ich Gabriel Hopf, wie er sich nach einem anstrengenden Arbeitstag erholt und ich staune nicht schlecht, als er mir nebst seiner Familie und seinem Umfeld den Sport nennt. «Zu Hause erwartet mich mit meiner Frau und meinen zwei kleinen Töchtern jeweils eine komplett andere Welt. Da ist es besonders wichtig, von der Arbeit abzuschalten – und dies gelingt mir am besten, wenn ich zusätzlich Zeit finde für meine Freunde und den Triathlon. «Ich bin gewohnt, dass mein Rhythmus hoch ist und dass ich in jeder Hinsicht viel leisten will. Deswegen bin ich auch sehr belastbar und muss organisiert sein.»

Wenige Minuten später höre ich Gabriel Hopf im Büro seines Stützpunktes Nidau mit einer der Mitarbeiterinnen die Medikamente einer Klientin diskutieren, ich verstehe die einzelnen Sätze nicht, aber ich schmunzle, denn man weiss von der Klangkulisse her fast immer, ob der «neue» Stützpunktleiter im Büro arbeitet oder in einem seiner Einsätze unterwegs ist.

 

Autorin: Stefanie Portmann – Assistentin Geschäftsleitung

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